25 Jahre Halim Dener

Hannover

Halim Dener

Der Todestag von Halim Dener Jährt sich zum 25sten Mal.

Anlässlich des 25 Todestages wurde in Hannover eine bundesweite Demo zum Gedenken an Halim Dener veranstaltet. Die Demo blieb friedlich, im Vorfeld der Demo kam es zu Hausdurchsuchungen einiger Kurdischer Aktivisti. Einzusammenhang mit der Demo wird vermutet.

Im Verlauf der Demo wurde eine Gedenktafel am Platz seiner Ermordung befestigt.

Am späten Abend des 29. Juni 1994, einem Mittwochabend, befanden sich Dener und andere Kurden am Steintorplatz, um dort Plakate der PKK-Untergrundorganisation Eniya Rizgariya Neteweyî ya Kurdistanê(ERNK) zu kleben. Circa 20 Minuten vor Mitternacht, die Nacht zum 30. Juni, wurden Polizisten auf die jungen Männer aufmerksam. Im weiteren Verlauf soll es zu Handgreiflichkeiten gekommen sein – bis hin zur Erschießung Deners durch einen Zivilpolizisten.

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Halim Dener wurde 23. Dezember 1977 in Bingöl/ Genç in Nordwestkurdistan geboren.
Anfang Mai 1994 stellte er unter dem Namen Ayhan Eser in der BRD einen Asylantrag. Er benutzte diesen falschen Namen, um seine Familie, die im Dorf Parcuk lebt, nicht zu gefährden. Er war vor seiner Ausreise nach Deutschland in der Türkei eine Woche lang inhaftiert gewesen und gefoltert worden. Wenige Wochen vor seiner Erschießung durch die deutsche Polizei wurde sein Dorf, von der türkischen Armee niedergebrannt. Wie in Kurdistan setzte er sich auch in der Bundesrepublik für den kurdischen Befreiungskampf ein.
Halim Dener wurde von zwei Zivilpolizisten bei Plakatieren erwischt. Da er ERNK Plakate geklebt hatte, um gegen das PKK-Verbot zu protestieren, wurde aus dem harmlosen Plakatekleben – allenfalls als Ordnungswidrigkeit und Sachbeschädigung zu qualifizieren – ein quasi “terroristisches” Delikt (Unterstützung bzw. “Werbung” für eine verbotene bzw. terroristische Vereinigung und Verstoß gegen das Vereinsverbot). Einer der Zeugen, ein kurdischer Asylbewerber, sagte im Verfahren aus, der Angeklagte habe den kurdischen Jugendlichen Halim Dener schon mit gezogener Waffe kontrolliert und verfolgt. Kurz darauf sei der Schuß gefallen. Halim Dener starb durch einen Schuss in den Rücken aus nächster Nähe.
Die in Kurdistan lebenden Eltern von Halim Dener äußerten wiederholt den Wunsch, als Nebenkläger an dem Strafprozeß persönlich teilzunehmen. Doch die Deutsche Botschaft in Ankara verweigerte ihnen die Visa – ohne jegliche Begründung.
In einer Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft hatte der wegen “fahrlässiger Tötung” beschuldigte Polizeibeamte Klaus T. ausgesagt, beim Anblick der jugendlichen Plakatierer habe er “nicht nur an eine Ordnungswidrigkeit oder eine Sachbeschädigung gedacht”; er habe den Verdacht geschöpft, es könne sich um eine strafbare Unterstützung der verbotenen PKK handeln. Am 27. Juni 1997 sprach die 3. Strafkammer des Landgerichts Hannover den SEK-Polizeibeamten Klaus T. frei.
Abdullah Öcalan sagte in eine Trauerrede für Halim Dener: “Halim fiel für diese Fahne, die das Symbol des kurdischen Volkes ist und das kurdische Volk wird diese Fahne für immer hochhalten”.
Zum ersten Jahrestag des Todes von Halim Dener Todes kamen 10.000 Menschen zum Gedenkmarsch nach Hannover.

Quelle